Monatsgedicht

Auf dieser Seite publiziert Erica jeden Monat ein Gedicht, Aphorismus oder Lied aus ihrer Feder 


 Monatsgedicht - Dezember





Weihnacht


Stimmt es, dass noch Flocken fallen?

Stimmt es, dass es Weihnacht gibt?

Ist es wahr, dass dann für alle

Jemand da ist, der sie liebt?


Ist es wahr, dass alle Schäden,

Seelen-weise repariert.

und die Waren in den Läden

nicht nur die Gestelle ziert?


Ist es wahr, dass alle Armen

gleich an Heiligabend doch,

holen dürfen, in den warmen

Häusern, was dort übrig noch?


Alle Resten, auch die guten,

nicht im Abfall weggetan,

nicht in Kompost, nicht in Kübeln

landen Köstlichkeiten dann.


Und all jene, denen keine

Weihnacht wartet im Daheim,

tragen einmal volle Taschen.

heim, obwohl der Geldsack klein,


Ist es wahr, dass Kinderaugen

glücklich dann Geschenke sehn,

welche sonst aus Warenhäusern

retour in die Lager gehn?


Ist es wahr, dass arme Eltern,

einmal bloss, ganz ohne Bang,

ihre Kinder strahlen sehen,

einen Heiligabend lang.


Dann Ihr Alle, lasst uns singen,

ob der Lichterpracht erfreut.

Dann ist‘s Weihnacht und es klingen

Weihnachtsglocken allen Leut.


Weihnacht, Weihnacht, ob die Flocken

fallen, oder eben nicht,

nicht die weisse Weihnacht ist es

die uns schenkt ein Weihnachtslicht:


Kinderlachen, frohe Menschen,

sind sie arm auch oder reich,

einmal nur, an Heiligabend

sei’n sich alle Menschen gleich.                     


(25.11.2012)


                                                          

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